Tölt reiten – Tipps für das Training mit dem Islandpferd

Der Tölt ist die bekannteste und faszinierendste Gangart des Islandpferdes. Diese einzigartige Gangart zeichnet sich durch ihren taktreinen Viertakt aus, der für einen besonders bequemen und rückenschonenden Ritt sorgt. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf das Training des Tölts, geben wertvolle Tipps zur Verbesserung dieser Gangart und beleuchten, worauf es bei Turnieren ankommt, wenn der Tölt unterschiedlicher Pferde bewertet wird.

Die richtige Haltung im Tölt

Die korrekte Haltung des Pferdes ist der Schlüssel zu einem harmonischen und taktreinen Tölt. Das Islandpferd sollte im Tölt eine aufgerichtete und ausbalancierte Position einnehmen. Der Hals sollte sich in einem natürlichen Bogen wölben, während der Rücken leicht angehoben ist, um eine stabile und bequeme Sitzposition für den Reiter zu gewährleisten.

"Tölt am losen Zügel"

Ein gut trainiertes Islandpferd sollte in der Lage sein, den Tölt auch am losen Zügel beizubehalten. Dies zeigt die natürliche Balance, Koordination und das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd. Pferde, die entspannt und ausbalanciert im Tölt laufen, wirken harmonisch und präsentieren eine perfekte Verbindung zwischen Losgelassenheit und Versammlung.

Tipps zur Verbesserung des Tölts

Ein rückenstabiler, taktreiner Tölt erfordert gezieltes Training. Hier sind einige bewährte Methoden, um diese Gangart zu verbessern:

1. Grundausbildung festigen

Bevor der Tölt gezielt trainiert wird, sollte das Pferd eine solide Basis in den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp haben. Balance, Losgelassenheit und Reaktionsbereitschaft sind entscheidend, um später einen taktreinen Tölt zu entwickeln.

2. Gymnastizierende Übungen

Seitengänge wie Schulterherein oder Travers verbessern die Rückenmuskulatur und die Tragfähigkeit des Pferdes. Auch das Reiten von Volten und Schlangenlinien hilft, die Beweglichkeit und Balance zu schulen.

3. Intervalltraining einbauen

Wechsel zwischen kurzen Töltphasen und Schrittsequenzen sind ideal, um die Muskulatur des Pferdes schrittweise zu stärken, ohne es zu überfordern. Halte die Trainingseinheiten abwechslungsreich und belohne das Pferd für jede gelungene Sequenz.

4. Reitersitz optimieren

Ein stabiler und ausbalancierter Sitz des Reiters ist entscheidend, um das Pferd nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Vermeide es, zu stark auf den Steigbügeln zu lehnen, und achte darauf, dein Gewicht gleichmäßig zu verteilen.

5. Gezielte Töltübungen

Nutze Töltübungen wie das Reiten im Bergaufgelände, um die Hinterhand zu aktivieren. Leichte Steigungen können helfen, die Kraft und Tragfähigkeit des Pferdes zu verbessern.

Worauf kommt es bei Islandpferde Turnieren an?

Bei Turnieren wird der Tölt von Islandpferden besonders genau bewertet. Die wichtigsten Kriterien sind:

1. Takt und Reinheit

Der Viertakt des Tölts muss klar erkennbar sein. Jeder Huf sollte gleichmäßig und in der richtigen Reihenfolge den Boden berühren.

2. Aufrichtung und Haltung

Das Pferd sollte in einer stolzen Haltung mit geschwungenem Hals und leicht angehobenem Rücken präsentieren. Dies zeugt von einer guten Gymnastizierung und korrekter Versammlung.

3. Losgelassenheit und Ausdruck

Ein lockeres, entspanntes Pferd, das Freude an der Bewegung zeigt, erhält höhere Bewertungen. Ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter ist hier entscheidend.

4. Geschwindigkeit und Variation

Richter achten darauf, ob das Pferd verschiedene Geschwindigkeiten im Tölt beherrscht, von einem langsamen, eleganten Tölt bis hin zu einem schnellen, kraftvollen Tölt.

Die richtige Ausrüstung für den Tölt

Um den Tölt effektiv zu trainieren, sollte die Ausrüstung optimal angepasst sein. Besonders wichtig ist eine stoßdämpfende und druckverteilende Sattelunterlage, die den Rücken des Pferdes entlastet und die Losgelassenheit fördert.

Empfehlung: Hochwertige Sattelunterlagen aus Alpakavlies unterstützen die Rückenmuskulatur und bieten maximalen Komfort für Pferd und Reiter.